Die Kamera sollte eine optionale Bracketing-Funktion haben, mit der automatisch Belichtungsreihen hintereinander erstellt werden können (»Auto-Exposure-Bracketing«). Die Größe und die Anzahl der Belichtungsstufen werden vor der Aufnahme eingestellt. Das ist in der 360°-Panoramafotografie wichtig, da wir es hier naturgemäß mit großen Objektumfängen zu tun haben, also sehr große Helligkeitsunterschiede und extreme Gegenlichtmotive bewältigen müssen. Die Einzelbilder aus der Belichtungsreihe können in der Bildnachbearbeitung zu High-Dynamic-Range-Aufnahmen zusammengeführt werden.
Es kann auch vorkommen, dass das Kameradisplay – gerade im Sonnenlicht – für die Belichtungsbeurteilung überfordert ist. Da kann die Belichtungsreihe ein Sicherheitsanker sein. Die Darstellung eines Histogramms im Display, das die Helligkeitsverteilung im Bild grafisch wiedergibt, hilft ebenfalls sehr, die korrekte Belichtung zu finden.
Beim Bracketing mit RAW-Fotos können die Belichtungsstufen wegen des größeren Belichtungsspielraums i. Ggs. zu 8-bit-JPG höher gewählt werden (zwei bis drei Belichtungswerte Abstand), so dass für den gleichen Belichtungsbereich weniger Einzelbilder benötigt werden als beim JPEG-Format.
Nachteile des Bracketings bei Panoramaaufnahmen sind die Verlängerung der gesamten Aufnahmezeit und Probleme beim Zusammenführen von Bildern mit bewegten Objekten.